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Parlamentarierlunch 2025: Zukunft bauen


Am Mittwoch, dem 5. Juni, führte Ziegelin­dus­trie Schweiz den diesjähri­gen Par­la­men­tari­er­an­lass im Hotel Belle­vue in Bern durch. Er stand unter dem Mot­to «Zukun­ft bauen». Die anwe­senden Ratsmit­glieder und Entschei­der aus der Bauin­dus­trie tauscht­en sich bei der Ver­anstal­tung dazu aus, welche Chan­cen und Her­aus­forderun­gen sich für die Schweiz­er Baubranche durch die Umset­zung der Energies­trate­gie 2050 und die Erre­ichung des Net­to-Null-Ziels 2050 ergeben. 

Mehr Fach­leute benötigt

Nach dem Apéro erläuterte zuerst Dr. André Schrey­er, Geschäfts­führer von Gebäude­hülle Schweiz, wie die fast 700 Mit­glieder­fir­men seines Ver­bands zur Umset­zung der Energies­trate­gie beitra­gen. Sie leis­ten einen wichti­gen Beitrag zu einem energieef­fizien­ten Betrieb und zum kli­maangepassten Bauen, indem sie den Schweiz­er Gebäude­park fit machen für das Kli­maziel «Net­to-Null 2050». Dazu gehört auch, dass sie Pho­to­voltaikan­la­gen an und auf Gebäu­den instal­lieren, was die erneuer­bare Strompro­duk­tion in der Schweiz laufend erhöht.

Als Hemm­nis für die Branche iden­ti­fizierte Schrey­er ins­beson­dere den Fachkräfte­man­gel. Er zeigte, dass bis 2050 rund 37’000 zusät­zliche Fach­leute benötigt wer­den, um den Zubau der Pho­to­voltaik und die Mod­ernisierung des Gebäude­parks umset­zen zu kön­nen. Schrey­er zufolge muss dazu die Beruf­slehre wieder attrak­tiv­er gemacht wer­den.

Engage­ment für den Pro­duk­tion­s­stan­dort Schweiz:
Wertbeständi­ge Pro­duk­te benöti­gen Energie 

Im Anschluss schilderten Präsi­dent Michael Fritsche und Geschäfts­führer Ben­jamin Schmid die Sit­u­a­tion der Schweiz­er Ziegelin­dus­trie im Kon­text von Energiewende und Stan­dort­sicherung. Sie erk­lärten, warum die Her­stel­lung wertbeständi­ger Baustoffe Energie benötigt und welche Mass­nah­men die Branche bere­its umge­set­zt hat, um den Ver­brauch und die Emis­sio­nen sub­stanziell zu senken. Zudem zeigten sie auf, wie die Ziegeleien durch den Bau von Pho­to­voltaikan­la­gen einen Teil ihres Energiebe­darfs selb­st deck­en kön­nen.

Fritsche und Schmid wiesen aber auch darauf hin, dass die im europäis­chen Ver­gle­ich hohen Strompreise für die Indus­trie eine Her­aus­forderung darstellen. Grund für die höheren Strompreise sind in erster Lin­ie die stark steigen­den Abgaben und Gebühren, die zum reinen Energiepreis hinzukom­men und somit die End­ver­braucher­preise sub­stanziell erhöhen. Sie votierten dafür, die End­ver­brauch­er-Strompreise für die Schweiz­er Indus­trie wet­tbe­werb­s­fähig zu hal­ten – etwa durch die Pri­or­isierung der emis­sion­sar­men gegenüber der rein erneuer­baren Strompro­duk­tion. 

Für den Fortbe­stand der hiesi­gen Basisin­dus­trien und für die erfol­gre­iche Dekar­bon­isierung sei eine sichere Energiev­er­sorgung zu wet­tbe­werb­s­fähi­gen Preisen gegenüber dem umliegen­den Aus­land unab­d­ing­bar. Gelinge das nicht, bestünde die Gefahr, dass der Schweiz­er Pro­duk­tion­s­stan­dort schw­er geschädigt und die Pro­duk­tion von grundle­gen­den Gütern ins Aus­land ver­lagert würde.  

Tra­di­tion und Inno­va­tion verbinden 

Abschliessend stell­ten die Red­ner her­aus, dass ihre Ver­bun­den­heit zum Baustoff Ton die Schweiz­er Ziegeleien stets ange­s­pornt hat, ihre Pro­duk­te weit­er zu verbessern und den Anforderun­gen der Zeit anzu­passen. Ob neuar­tige Solarziegel für Däch­er in der Alt­stadt oder begrün­bare Fas­saden aus Ton, die der Erhitzung von Innen- und Aussen­räu­men ent­ge­gen­wirken – Ton­baustoffe verbinden tra­di­tionelle Qual­itäten mit zeit­gemäss­er Inno­va­tion. 

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Beitrag der Schweiz­er Ziegelin­dus­trie in den Bere­ichen Bil­dung, Forschung, Baustof­fen­twick­lung und Umweltschutz find­en Sie hier: https://ziegelindustrie.ch/forschung/