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«Transformationspfade zu klimaneutralen Gasen»: So lautete das Thema der diesjährigen Tagung der Universität St.Gallen (HSG) am 1. Oktober 2025. Für Ziegelindustrie Schweiz nahm Geschäftsführer Benjamin Schmid teil. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Unternehmen zeigten Entwicklungen und Perspektiven auf, um den Gasversorgern ein besseres Verständnis des aktuellen Branchenumfelds zu ermöglichen.

 

Ben­jamin Schmid for­mulierte am Beispiel der Schweiz­er Ziegelin­dus­trie ein Stim­mungs­bild für die energiein­ten­sive Indus­trie:

  • seit 1990 hat die Schweiz­er Ziegelin­dus­trie eine Reduk­tion ihrer CO2-Emis­sio­nen um 25 bis 30 Prozent erre­icht
  • die unternehmen­seigene Solarstrompro­duk­tion wird kon­tinuier­lich aus­ge­baut. Sie trägt zur Stärkung der all­ge­meinen Ver­sorgungssicher­heit mit erneuer­barem Strom bei und wird zusät­zlich für die energieop­ti­mierte Pro­duk­tion genutzt
  • die Pro­duk­te der Schweiz­er Ziegelin­dus­trie leis­ten einen wichti­gen Beitrag zur Energieeinsparung im Gebäude­bere­ich (Däm­mung) und bei der Erweiterung der erneuer­baren Strompro­duk­tion (Pho­to­voltaik).

Demge­genüber kon­fron­tieren die aktuellen, reg­u­la­torischen Vor­gaben die Schweiz­er Indus­trie mit zahlre­ichen Her­aus­forderun­gen. Nach­fol­gende Punk­te sind — bezo­gen auf die Gasin­dus­trie — notwendi­ge Voraus­set­zun­gen für den Erhalt des Pro­duk­tion­s­stan­dorts Schweiz:

  • im Bere­ich Infra­struk­tur: der Erhalt der beste­hen­den Gas­in­fra­struk­tur für die notwendi­gen Hochtem­per­atur­prozesse bei der Ziegel­pro­duk­tion muss gewährleis­tet bleiben, bis wet­tbe­werb­s­fähige Alter­na­tiv­en zur Ver­fü­gung ste­hen. Beste­hende Infra­struk­turen sind nach Möglichkeit umzunutzen, anstatt rück­zubauen
  • im Bere­ich Ver­sorgungssicher­heit: erneuer­bare Gase und Strom müssen in der erforder­lichen Menge ver­füg­bar sein. Gas wird von der Ziegelin­dus­trie dort einge­set­zt, wo es (noch) keine prak­tik­ablen Alter­na­tiv­en gibt, d.h. bei aus­gewählten Hochtem­per­atur­prozessen, die bis dato noch nicht sin­nvoll elek­tri­fizier­bar sind, bzw. dort, wo es noch keine alter­na­tiv­en Brennstoffe in der notwendi­gen Menge zu wet­tbe­werb­s­fähi­gen End­ver­braucher­preisen gibt
  • im Bere­ich End­ver­braucher­preise: Wet­tbe­werb­s­fähige End­ver­braucher­preise gegenüber dem umliegen­den Aus­land sind entschei­dend, da der Indus­tri­e­s­tandort Schweiz beim Absatz der End­pro­duk­te im inter­na­tionalen Wet­tbe­werb ste­ht.

Eine Zusam­men­fas­sung zur Ver­anstal­tung find­en Sie auf der Tagungs-Web­site: LINK.